Was geschieht wenn wir singen? Kann Singen Glücksgefühle erzeugen? Was erlebt ein Sänger bei einer „magischen“ Performance?
Diesen Fragen ging Bernard Weber nach seinem letzten Film „Die Wiesenberger“ nach und sie bewogen ihn, der Kraft und Magie der menschlichen Stimme nachzuspüren.
Nun erzählt er von vier Menschen – darunter die Sopranistin Regula Mühlemann und der Stimmkünstler Andreas Schaerer -, die mit Leidenschaft versuchen , die klanglichen Grenzen der menschlichen Stimme neu auszuloten. Nebst den Sängern sucht der Stimmforscher Matthias Echternach nach dem physiologischen Geheimnis der Stimme und die Stimmtherapeutin Miriam Helle begleitet Menschen auf dem Weg zu ihrem eigenen, authentischen Klang.
Hamburg | Sonntag, 11. November | 11 Uhr | Zeise Kino
Sondervorführung mit anschließendem Filmgespräch in Anwesenheit des Regisseurs Bernard Weber. TICKETS
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herrlich fotografiert, gut getaktet und immer wieder überraschend
Der Klang der Stimme reißt den Zuschauer in seinen stärksten Miniaturszenen mitunter aus dem Kinosessel und berührt im selben Moment durch seine dokumentarische Genauigkeit im Stil und seine dramaturgisch frische Herangehensweise ungemein. Vorzüglich fotografiert und elegant in Szene gesetzt, gehört diese typische „Swiss Films“-Produktion, die bereits auf den Solothurner Filmtagen prämiert wurde, schon jetzt zu den klassischen Publikumsfilmen im aktuellen Dokumentarfilm-Jahrgang. Denn er berührt und veranschaulicht gleichermaßen – und wahrt doch genügend Geheimnisse, analog zur menschlichen Stimme. Das passt einfach, macht ungemein neugierig und klingt auf und abseits der Leinwand extrem gut: Hier ist wirklich alles im Einklang.
DER KLANG DER STIMME ist ein wunderbarer Film. Man möchte hinaus laufen in den Wald und endlich mal wieder laut schreien. Oder jemanden summen hören…ganz leise.
Auch wenn der Titel Der Klang der Stimme zunächst etwas nichtssagend daherkommt, so ist er – bei näherer Betrachtung – genau richtig gewählt. Zwar sind in Webers Film auch Ausnahmetalente zu sehen, es geht jedoch nicht primär um die Bewunderung anderer. Vielmehr ist Der Klang der Stimme auch eine Einladung und Ermutigung, sich von der Scham zu befreien, mit der die eigene Stimme vielleicht durch bornierte Sichtweisen von ehemaligen Lehrern oder Erziehungsberechtigten belegt wurde. Denn wer sich auf die Suche begibt nach dem eigenen, höchstpersönlichen Klang der Sprech- und/oder Singstimme, wird ihn finden. Egal ob vergraben, verschollen oder versteckt – er ist immer da.
Der Film hat das Publikum förmlich von den Sitzen gerissen.
Bernard Weber spürt in seinem munteren Dokumentarfilm den Ausdrucksformen der menschlichen Stimme nach, zeigt Forscher und Therapeutinnen bei der Arbeit, begleitet Selbstverwirklichungsgruppen und die wunderbare Opernsopranistin Regula Mühlemann. Am Ende bleiben viele Fragen offen, aber aus der Neugierde für die Stimme ist schiere Begeisterung geworden.
Dokumentarische Annäherung an das Urphänomen der menschlichen Stimme und deren gewaltigen Ausdrucksmöglichkeiten. Der leichte, ebenso assoziativ wie sorgfältig arrangierte Film stellt Vertreter der Stimmforschung, Musiker und eine Sprachtherapeutin vor, die aufzeigen, welche unterschiedlichen Zugänge es zur Stimme geben kann, aber auch welche Anstrengungen ihre klangliche Ausformung erfordert. Berührend und anschaulich, fesselt der elegant inszenierte Dokumentarfilm durch seine Genauigkeit und seine dramaturgisch frische Herangehensweise, wobei er nicht vorgibt, die Magie der Stimme gänzlich ausdeuten zu wollen.
Eine facettenreiche Annäherung an das älteste Instrument des Menschen: Die Doku „Der Klang der Stimme“ ist ein Seh- und Hörerlebnis. Wer sich für unsere Stimme interessiert, sollte in dieser Doku die Ohren spitzen.
Starke Kamera, flüssige Montage und viel originale Musik tragen auch durch ungewollt parodistisch wirkende esoterische Momente. Besonders schön...sind die Szenen, in denen die Künstler gemeinsam vor großer Leinwand zu einem Video Alltagsgeräusche mit ihren Stimmen nachbauen. Aufschlussreich.
Man muss das auch gar nicht erklären, dieses schönste, komplizierteste, gefähr- detste Instrument, das die Menschheit kennt. Deshalb ist „Der Klang der Stimme“ auch keine Dokumentation von der Stange. Es gibt keinen erläuternden Erzähler, es gibt keine Daten, keine Info-Fluten, auch keine einordnende Struktur. Was Regisseur Bernard Weber zeigt, ist eine Umkreisung, eine Beleuchtung aus verschiedenen Perspektiven, eine subtil verknüpfte Schlaglichter-Folge, die aufs Staunen zielt – und dem Betrachter doch so viel Wissenswertes unterjubelt... Befreiung durch das Nutzen der Stimme, loslassen können, sich im Gebrauch des eigenen Instruments nicht verkrampfen oder verbilden, von all dem wird hier erzählt. Und so sind diese 80 außergewöhnlichen, teilweise berüh- renden Minuten kein Telekolleg, sondern ein Plädoyer: für dieses wunderbare Etwas, das wir in uns haben, das sich mancher aber nicht traut zu gebrauchen – obwohl Singen doch Glückshormone ausschüttet. Hervorragend….
Genauso neugierig wie der Stimmforscher, der mit MRT-Scans und High-Speed- Mikro-Kameras seinen Probanden buchstäblich zu Leibe rückt, ist auch der Regisseur Bernard Weber, der in dieser ebenso vielfältigen wie faszinierenden Dokumentation dem Geheimnis der Stimme und ihrer Klangmöglichkeiten auf der Spur ist...Das Geschick, mit dem der Film spielerisch und humorvoll die einzelnen Perspektiven und die Prot- agonisten miteinander verbindet, sorgt für ein großes Seh- und Hörvergnügen.
...toll gefilmt und mit großartigen Reflexionen, die regelrecht nachklingen.
Weber ist es gelungen, mit vielen Fragmenten die große Bandbreite der menschlichen Stimme aufzuzeigen – und die umfangreiche Möglichkeit, sich darüber auszudrücken. Sein Film kann Inspiration sein: für jene Zuschauer, die ihre Stimme in ihrer Vielfalt nicht mehr nutzen. Mögen sie diese Gabe wiederentdecken.
Man klebt förmlich an der Welt der Stimme und möchte nicht mehr aufhören, zuzuschauen.
…eine faszinierende, stimmig inszenierte Annäherung an unser ältestes Instrument.
…wird dieser wohlkomponierte Film selber zum einmaligen Hör- und Seherlebnis.
Er zeigt auf, wie facettenreich unsere Stimme ist, wie bunt und lebendig.
…Film, der sich dem Phänomen Stimme mit anregender Neugierde nähert.
...wunderbarer und überraschender Film
Lust zum Singen hat man danach alleweil.Weitere Pressestimmen
Länge | 82 min |
Produktionsland, Jahr | Schweiz 2018 |
Sprache | Schweizer Deutsch, Deutsch |
Untertitel | Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch |
Format | 16:9 |
Ton | DTS-HD 5.1 |
FSK | ohne Altersbeschränkung |
DVD VÖ | 08. März 2019 |
Darsteller |
Sopranistin: Regula Mühlemann Stimmtherapeutin: Miriam Helle Jazz Sänger: Andreas Schaerer Stimmforscher: Matthias Echternach |
Regie | Bernard Weber |
Produktion | Muriel Bondolfi |
Kamera | Pierre Mennel (SCS), Bernard Weber |
Ton | Jacques Kieffer, Marco Teufen |
Montage | Dave Leins, Stefan Kaelin |
Verleihförderung | Swiss Films |
Voraussetzung ist der Erwerb einer Vorführlizenz. Diese benötigen Sie sowohl für Veranstaltungen im privaten als auch im öffentlichen Bereich. Dazu gehören beispielsweise Aufführungen unter Vereinsmitgliedern, in Seminaren oder im Unterricht, in Unternehmen, unter Freund:innen usw. Wir beraten Sie gerne und stellen wenn möglich Kontakt zu den Filmemacher:innen her!