Im oberschwäbischen Meßkirch wird mit dem berühmten Sankt Galler Klosterplan die älteste noch erhaltene Architekturzeichnung des Abendlandes Wirklichkeit: rund drei Dutzend Männer und Frauen bauen auf einem entlegenen Waldgelände mit den Mitteln und Methoden des 9. Jahrhunderts eine ganze Klosterstadt; mit Wohnhäusern, Werkstätten und dem eigentlichen Kloster, zu dem auch eine mächtige, rund 70 Meter lange Abteikirche gehört.
Eine gewaltige Herausforderung, denn wer weiß denn noch wie man so etwas macht? Wie schlägt man Steine aus dem Fels, wie gewinnt man Eisen, wie hievt man tonnenschwere Balken auf Gerüste, wie gießt man eine Glocke? Schriftliche Quellen gibt es nur wenige. Dann die Frage, ob das Projekt von den Besuchern auch angenommen wird – schließlich soll es sich bald ausschließlich durch Eintrittsgelder finanzieren. Damit ist das Projekt ein handwerkliches, archäologisches und auch ein menschliches Abenteuer.
Auch wenn das Wort nicht fällt, ist "Campus Galli" ein eindringlicher Film über Nachhaltigkeit und auch über existenzielle Fragen nach unseren Fähigkeiten und Bedürfnissen in der Arbeit und beim Umgang mit der Zeit.
Der durch eine Off-Stimme strukturierte Film gibt Einblicke in die vielfältigen Arbeitsprozesse wie auch in die Gruppendynamik der Erbauer. Neben kulturhistorischen Fertigkeiten geht es auch um Nachhaltigkeit und existenzielle Fragen bezüglich der Arbeit oder des Umgangs mit Zeit.
...ein handwerkliches, archäologisches und auch ein menschliches Abenteuer.
Reinhard Kungel dokumentiert das Vorhaben, die älteste noch erhaltene Architekturzeichnung des Abendlandes in die Realität umzusetzen, bei dem nicht nur Mittelalter-Freaks auf den Geschmack des einfachen Lebens kommen.
Der Filmemacher Reinhard Kungel begleitet das gleichermaßen schrullige wie faszinierende Projekt schon lang. Seine Doku orientiert sich nicht nur inhaltlich an altem Handwerk, sondern auch hinsichtlich ihrer Machart….Sehenswert.Weitere Pressestimmen
Laufzeit | 90 Min. |
Produktionsjahr/-land | Deutschland 2019 |
Kinostart | 11. Juli 2019 |
DVD/VoD-Release | 10. Januar 2020 |
Buch und Regie | Reinhard Kungel |
Produzent | Reinhard Kungel |
Redaktion SWR | Gabriele Trost (SWR) |
Kamera | Reinhard Kungel |
Ton | Johannes Buhlert, Volker Pehl |
Schnitt | Reinhard Kungel |
Musik | Andreas Seibold |
Kinoverleih | mindjazz pictures |
Produktion | rk-film |
in Zusammenarbeit mit dem | SWR, Südwestdeutscher Rundfunk |
Mit Unterstützung der | MFG Filmförderung Baden-Württemberg DFFF Deutscher Filmförderfonds |
Voraussetzung ist der Erwerb einer Vorführlizenz. Diese benötigen Sie sowohl für Veranstaltungen im privaten als auch im öffentlichen Bereich. Dazu gehören beispielsweise Aufführungen unter Vereinsmitgliedern, in Seminaren oder im Unterricht, in Unternehmen, unter Freund:innen usw. Wir beraten Sie gerne und stellen wenn möglich Kontakt zu den Filmemacher:innen her!