Giovanni Segantini – Kunstmaler, Anarchist, Aussteiger, Sans Papiers. Er schuf meist unter freiem Himmel monumentale Werke, in denen oft einfache Menschen, den Blick nach unten gerichtet, in der idealisierten Natur einer Hochgebirgslandschaft eingebettet sind. Im Lauf seines Lebens stieg er auf der Suche nach mehr Licht immer höher hinauf. 41-jährig starb er 1899 im Engadin unter dramatischen Umständen in einer Alphütte auf 2700m. Ein emotionaler Blick in die Abgründe einer zutiefst verletzten Seele und auf das Werk eines genialen Künstlers, dessen internationale Erfolge erst kurz vor seinem allzu frühen Tod einsetzten. Ein stiller, meditativer Film, eine Antithese zum Lärm der Welt und zum Mainstream des Konsums – eine Hommage an Giovanni Segantini.
«Ich habe die Welt gekannt und all ihre sozialen Schichten; nicht von fernher, sondern ich lebte darin und erfuhr so all ihre Leidenschaften, ihre Schmerzen, ihre Freuden und ihre Hoffnungen. Ich habe die unendliche Ebene der Traurigkeit durchschritten, wo sich im Licht der Sonne und in der Dunkelheit alle menschlichen Leidenschaften herumwälzen. Ich sah Blumen weinen und Würmer lächeln. Ja, ich habe gelebt, ohne zu vegetieren, ich habe wirklich gelebt.»
(Giovanni Segantini, Brief an Neera, Savognin, undatiert)
16,90€
Labharts Gratwanderung zwischen Illustration und eigenständiger Erzählweise ist beachtlich gut gelungen. Beeindruckend auch die Bilder des erfahrenen Schweizer Kameramannes Pio Corradi.
Christian Labharts Film GIOVANNI SEGANTINI - MAGIE DES LICHTS, ist unerwartet anders: nicht eines der heute üblichen, sich in der Befragung von Experten und Zeugen permanent absicherndes Künstlerporträt, sonder eine freie Annäherung an Segantini…das beste, was Segantini heute passieren kann…einmalig.
Christian Labhart porträtiert den Künstler mit dessen eigenen Worten, die Bruno Ganz intensiv emphatisch aus eigenen Aufzeichnungen und einer Biografie vorträgt…Kunsthistorisch…wertvoll, es kann sogar Laien fürs Thema befeuern.
Originaltitel | GIOVANNI SEGANTINI - Magie des Lichts |
Land | Schweiz 2015 |
FSK | o.A. |
Länge | 82 Min. |
Kinostart | 14.05.2014 |
DVD-VÖ | 20.11.2015 |
Regisseur | Christian Labhart |
Kamera | Pio Corradi |
Schnitt & Trailer | Annette Brütsch |
Produktion | Christian Labhart |
Koproduktion | SRF & SRG Anita Hugi, Urs Augstburger, RTS Irène Challand, RTR Bertilla Giossi. RSI Silvana Bezzola Rigolini |
Texte | Bianca Zehnder-Segantini, Giovanni Segantini. Schriften und Briefe 1934 Asta Scheib, Das Schönste was ich sah, Hoffmann u. Campe 2009 Nirwana, nach einer buddhistischen Legende aus dem 12. Jh., übersetzt ins italienische von Luigi Illica |
Verleih | mindjazz pictures |
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